23. Die Rolle des Priesters und die Rolle der Gläubigen

Leitfaden

 

Vorbereitungen

Wir drucken aus:

  1. Anlage 23.a Nachfolge in der Anzahl der Teilnehmer
  2. Die Graphik „Epiklese“:

Wir versammeln uns in der Nähe des PC wegen des Videos zum Thema Priesterweihe.

 

Gebet zu Beginn

Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
Die deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit deiner Gnad!

 

Wiederholung

    1. Was ist der Unterschied zwischen einer Hostie und einer Oblate?
      1. In die Hostien sind Symbole Jesu Christi eingeprägt, z.B. ein Kr.....…….. oder ein La..........
      2. Hostien kann man nicht im Supermarkt kaufen. Sie werden in Kl…………. hergestellt.
    2. Jesus nahm im Abendmahlssaal und in Emmaus normales Brot. Warum nehmen wir Hostien?
      1. Aus Ehrfurcht, damit keine Krümel herabfallen und zertr………… werden
      2. weil Hostien im Tabernakel für die Krankenkommunion länger aufbew…………… werden können als gesäuertes Brot
    3. Was veränderte sich bei der Rose nicht?
      Das äußere Erscheinungsb.................
    4. Warum war sie trotzdem nach dem Kauf ungleich wertvoller als vorher?
      Sie zeigte der Mutter die L ........... ihres Kindes.
    5. Was hat das Beispiel von der Rose mit der Hostie zu tun?
      Beide verändern sich äußerlich nicht, aber beide werden zu einem kostbaren Gesch………..

 

Fragen für das Familiengespräch

 

1. Nur ein Priester darf die Wandlung vollziehen.

Warum dürfen wir eigentlich nicht die Messe zelebrieren?

Nehmen wir an, Vater wäre Religionslehrer. Trotzdem dürfte er nicht die Eucharistie feiern. Er hat nicht die Vollmacht dazu.

Wodurch erhält der Priester die Vollmacht, Eucharistie zu feiern? (Die Priesterweihe)

Wir schauen uns nun das Video an.

Vorher geben wir folgenden Auftrag:

 Achte besonders auf zwei Augenblicke:

  •  wenn der Bischof dem Weihekandidaten die Hände auflegt. Das ist der Augenblick der eigentlichen Priesterweihe. Die Handauflegung geschieht in völligem Schweigen.
  • wenn die Neupriester die Ganz-Niederwerfung (prostratio) vollziehen.

Video: „Wie funktioniert eine Priesterweihe?“ Dauer: 5.10 min.

 Nach dem Film:

1.1  Was bedeutet die Handauflegung?

Zum Folgenden vgl. (Q 7)

  1. Stell Dir vor, am Bett eines schwerkranken Mannes sitzt seine Ehefrau. Ein Gespräch ist nicht möglich, denn der Kranke kann vor Schwäche nicht sprechen. Da legt seine Frau ihre Hand auf seine, und er schaut sie dankbar an.
    Was sagt die Frau mit ihrer Geste? (Ich bin bei Dir.)
    Was bedeutet diese Geste ihrem Mann? (Sie gibt ihm Kraft.)
  2. Ein wenig vergleichbar ist das, was sich bei der Priesterweihe durch die Handauflegung vollzieht:
    Der Bischof teilt dem Weihekandidaten Kraft mit. Aber es ist nicht seine Kraft, sondern durch den Bischof wirkt die Kraft Christi.

 

1.2  Warum die Niederwerfung (prostratio)?

Während der Allerheiligenlitanei legt sich der Neupriester flach auf den Boden. Damit kommt eine wesentliche Seite des Priestertums zum Ausdruck:

Priestersein ist Hingabe an Gott.

Priestersein ist ein Dienst an den Menschen, gerade auch an denen, die vom Leben niedergedrückt werden.

 

2. Kein Priester kann die Wandlung vollziehen.

Vorhin hatten wir gesagt: Nur ein Priester darf die Wandlung vollziehen.

Jetzt heißt es: Kein Priester kann die Wandlung vollziehen.

Ist das nicht ein Widerspruch?

Obwohl es so aussieht, ist es kein Widerspruch, und Du kannst es selber herausfinden, wenn Du das folgende Gebet hörst.

Man nennt es die Epiklese, und der Priester spricht es unmittelbar vor den Wandlungsworten. Du findest dieses Gebet oben auf Seite 1 der Anlage 23.a.

Ja, du bist heilig, großer Gott, du bist der Quell aller Heiligkeit. Sende deinen Geist auf diese Gaben herab und heilige sie, damit sie uns werden Leib und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus. (GL 588.5 (360.4))

  1. Worum bittet der Priester? (Gott möge seinen Geist herabsenden.)
  2. Was soll der Hl. Geist bewirken? (die Wandlung der Gaben)
  3. Warum bittet der Priester Gott darum? (weil er die Gaben nicht aus eigener Kraft wandeln kann)
  4. Wer wandelt also Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi? (Der Heilige Geist)

Wir betrachten nun das Bild von der Epiklese.

  1. Woran erinnert Dich die Handhaltung des Priesters? (Sie ist ähnlich wie bei der Priesterweihe)
  2. Was bedeutet das? (Durch die Hände des Priesters wirkt der Heilige Geist die Wandlung der Gaben.)
  3. Wie müssen wir also die Antwort von Frage 2.4 ergänzen? (Gott wirkt die Wandlung, aber mit Hilfe des Priesters.)

Achte einmal bei der nächsten Eucharistiefeier auf die Epiklese!

 

3. Die Gläubigen sind keine Zuschauer. Nur mit ihrer Teilnahme ist die Eucharistiefeier möglich!

 Wir lesen gemeinsam den ersten Text auf Anlage 23.a Nachfolge.

Wenn Du gut aufpasst, kannst Du nachher das Schema unter dem Text leicht ergänzen.

Weiter sieheAnlage 23.a Nachfolge!

Lösung der Fragen:

  1. Was bedeutet „Amen“ auf deutsch?  (So sei es!)
  2. Stell Dir vor, Du bekommst ein Zeugnis, auf dem die Unterschrift des Direktors fehlt. Was würdest Du tun? (zurückgeben, es ist nicht gültig)
  3. Ähnlich ist es mit dem „Amen“ bei der Kommunion. Du unterschreibst sozusagen das, was der Priester sagt („Leib Christi“). Wenn das „Amen“ ein Satz wäre, wir müsste er lauten?  (Ja, ich glaube, dass es der Leib Christi ist.)

 

Zusammenfassung

  1. Jesus hat die Vollmacht, Eucharistie zu feiern, zunächst auf einen kleinen Kreis beschränkt. Welcher Kreis war das? (der Kreis der Apostel)
  2. Durch welches Sakrament bekommen die Priester die Vollmacht, die Eucharistie zu feiern? (durch die Priesterweihe)
  3. Mit welcher Handlung vollzieht der Bischof die eigentliche Priesterweihe? (durch die Handauflegung)
  4. Was verstehen wir unter der apostolischen Nachfolge? (dass das Priestertum durch Handauflegung von der Zeit der Apostel bis heute weitergegeben worden ist.)
  5. Weißt Du es noch: Welche Kerzen in der Kirche erinnern daran, dass die Kirche auf dem Fundament der Apostel aufgebaut ist? (die 12 Kirchweihkerzen)
  6. Wer wandelt in der Heiligen Messe das Brot und den Wein? (Gott selbst durch den Priester)
  7. Wann betet der Priester die Bitte an den Heiligen Geist, die Gaben zu wandeln (die Epiklese)?(unmittelbar bevor die Messdiener zur Wandlung schellen)
  8. Bei der Kommunion sagt der Priester zu jedem Empfänger: „Leib Christi“.  Was drücken wir aus, wenn wir mit „Amen“ antworten? (Ja, ich glaube, dass dies der Leib Christi ist.)

 

Quellen

 (Q 7) Egon Kapellari, a.a.o. S. 99