18.  Die Gabenbereitung

Leitfaden

 

Bitte, lesen Sie zunächst Der Opfercharakter der Eucharistiefeier - Vorwort

 

Vorbereitungen

  1. Wir besorgen Oblaten im Supermarkt.
  2. Wir drucken aus je nach Interesse unseres Kindes mehr oder weniger komplett::
    1. Messkelch und Patene
    2. Ziborium
    3. Kelch, Kelchtuch, Palla, Wasserkännchen mit Lavabotuch (die Bilder sind im unteren Teil der Seite)
    4. Altar mit Korporale, Kredenztisch
  3. Wir legen ein Gotteslob bereit
  4. und versammeln uns in Erreichbarkeit des Fernsehers wegen des Videos am Schluss.

 

Gebet zu Beginn

Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
Die deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit deiner Gnad!

 

Wiederholung

  1. Wer hat die Gemeinde von Korinth gegründet?
    Der Apostel ..........................
  2. Warum hat der Apostel Paulus den 1. Korintherbrief geschrieben?
    Weil in Korinth die E .......................... nicht mehr würdig gefeiert wurde.
  3. In welcher Weise begegnete Jesus Christus dem hl. Franziskus?
    In der Hl. Messe im ..........................................
  4. Was bedeutet die dreifache Bekreuzigung vor dem Evangelium?
    • Stirn:        Ich will über das Evangelium nachd..................
    • Mund:      Ich will vom Evangelium sp.....................
    • Herz:        Ich will es mir zu Herzen nehmen und t.....

 

Fragen für das Familiengespräch

 

1.Wir zeigen und erklären die liturgischen Geräte

Die beiden wichtigsten Geräte sind:

Der Messkelch
Er ist für den eucharistischen Wein bestimmt.

Die Patene (deutsch = Schale)
Auf ihr liegt die große Priesterhostie.

Das Korporale
wird auf dem Altartuch ausgebreitet als Unterlage für Kelch und Patene.

Das Ziborium
ähnelt in der Form dem Messkelch. Es hat aber immer einen Deckel, denn es dient der Aufbewahrung der konsekrierten Hostien für die Krankenkommunion und steht gewöhnlich im Tabernakel.

Das Kelchtuch
dient der Reinigung des Kelches am Ende der Messfeier.

Die Palla
deckt den Messkelch ab, um den Messwein vor Verunreinigungen zu schützen.

Das Lavabotuch
verwendet der Priester bei der Händewaschung zum Abtrocknen der Hände.

Der Kredenztisch
heißt der kleine Tisch, auf dem die liturgischen Geräte zum Abholen bereit stehen.

Das Velum
ist ein Umhang für den Kelch. Es ist nicht in allen Pfarrgemeinden gebräuchlich.

 

2. Der Ablauf der Gabenbereitung

  1. Die Messdiener gehen insgesamt drei Mal zum Altar.
    Was bringen sie beim ersten Mal zum Altar? (Messkelch und Patene)
  2. Dann überreichen sie dem Priester zwei Kännchen, eins mit Wein, eins mit Wasser.
    Was tut der Priester damit? (Er gießt den Wein in den Messkelch und fügt ein wenig Wasser hinzu.)
  3. Wenn die Messdiener das dritte Mal zum Altar kommen, bringen sie Wasser und ein kleines weißes Tuch (das Lavabo-Tuch) mit.
  4. Wofür braucht der Priester das? (für die Händewaschung)
  5. Welchen Sinn hat wohl die Händewaschung? Der Priester hat sich doch bestimmt schon vor der Messe die Hände gewaschen. (eine symbolische Waschung nur der Fingerspitzen als Zeichen der Ehrfurcht)

 

3. Wir deuten die Riten mit Hilfe von GL-Liedern

 

3.1 Unsere Gaben sind bereits Sein Geschenk.

 Wir schlagen GL 468 auf, und unser Kind liest die erste Zeile vor:

 O Gott, nimm an die Gaben, die du uns hast verliehn.

  1. Welche Gaben meint das Lied? (Brot und Wein)
  2. Was bedeutet „verliehn“? Welches Wort könnte man dafür einsetzen? (gegeben, geschenkt)
  3. Und wieso hat Gott uns diese Gaben geschenkt? (Er hat das Korn und die Weintrauben wachsen lassen.)
  4. Zum Abschluss dieses Punktes ein kleiner „Test“:
    Stell Dir vor, die kleine Paula malt ein Bild für ihre Mutter zum Muttertag und überreicht es ihr mit strahlendem Gesicht.
    Wenn wir Gott Brot und Wein schenken, dann gleichen wir der kleinen Paula. Wieso? (weil sie ja auch Papier und Buntstifte von den Eltern geschenkt bekommen hat)

 

3.2 Unsere Gaben sind Zeichen unserer Hingabe.

Wir schlagen GL 918 auf, und unser Kind liest den Beginn der zweiten Strophe vor.

 Was wir an Gaben bringen, will auch ein Zeichen sein,

dass wir vor allen Dingen uns selbst dir, Vater, weihn. GL 918

  1. Was bedeutet „weihn“? (schenken)
  2. Nehmen wir an, das Bild der kleinen Paula ist eine rechte Krakelei, auf der man eigentlich nichts Gescheites erkennen kann. Wenn man es in einem Bildergeschäft anbieten würde, was würde man wohl dafür bekommen? (gar nichts).
  3. Trotzdem wird die Mutter sich herzlich freuen. Warum? (Das Bild ist ein Zeichen der Liebe des Kindes.)
  4. In der Hl. Messe sind Brot und Wein unsere Gaben an Gott. Auch für Brot und Wein gilt,dass sie keinen großen Wert darstellen. Was würde man wohl für die kleine Menge Wein und die Hostien bekommen? (5,- €???)
    Gott wird sich dennoch darüber freuen, wenn....   Kannst Du den Satz ergänzen? (wir sie ihm wirklich aus Liebe schenken)

 

3.3 Wir schließen uns dem Opfer Christi an.

Wir schlagen GL 480 auf, und unser Kind liest den Beginn der zweiten Strophe vor.

Nimm uns als Christi Brüder (und Schwestern) mit ihm zum Opfer an.

  1. Christi Brüder
    1. Weißt Du noch, wie wir Jesus Christus zu Beginn der Hl. Messe angeredet haben – im Kyrie? (Herr)
    2. Wodurch ist Jesus Christus, der Sohn Gottes,  unser Bruder geworden?
      (dadurch, dass er Mensch geworden ist)
  2. Nimm uns mit ihm zum Opfer an
    1. Wer wird hier angeredet? Wem schenken wir also unsere Gaben, unser Opfer? (dem Vater)
    2. Nun gibt es ein Problem: Unser Opfer soll Zeichen unserer Liebe sein. Aber unsere Liebe gleicht der Krakelzeichnung von Paula, sie ist klein und gering.
      Was können wir tun, um unser Opfer schöner zu machen?
      Bei der Antwort kann uns wieder die kleine Paula helfen.
      1. Nehmen wir an, Paula ist inzwischen etwas älter geworden und möchte für den Geburtstag der Mutter etwas basteln, und zwar ein Schmuckkästchen. Im Keller findet sie eine alte Zigarrendose aus Holz und goldene Klebefolie zum Verzieren. Aber die Folienstücke, die sie ausschneidet, sind entweder zu klein oder zu groß, und mit dem Kleben kommt sie gar nicht zurecht.
        Nun hat Paula einen großen Bruder mit Namen David. David ist sehr geschickt im Basteln, außerdem ist er sehr hilfsbereit, auch seiner Schwester gegenüber.
        Was wird Paula wohl tun, damit es ein wunderschönes Schmuckkästchen wird? (Sie wird David bitten, ihr zu helfen.)
      2. Unser Opfer ist dem verunglückten Schmuckkästchen von Paula vergleichbar.
        Also:
        Was können wir tun, damit es so schön wird wie das Kästchen von Paula?

        (Wir können die Hilfe Jesu erbitten. So wie der große Bruder Paula hilft, ein schönes Schmuckkästchen herzustellen, so hilft Jesus Christus uns. Wenn wir ihn bitten, ergänzt er unsere kleine Liebe durch seine große Liebe.)
      3. Damit Du es Dir noch besser vorstellen kannst, wie wir die Gabenbereitung mitvollziehen können, können wir es auch so sagen:
        Auf der Patene liegt die große Priesterhostie. Sie wird bald das Opfer Christi sein, das vollkommene Opfer. Wir legen unser Herz zur Priesterhostie hinzu.
        Das Herz - wofür ist es ein Bild? Für unsere Liebe, unsere Bereitschaft, Christus zu folgen auf dem Weg zum Vater, unser Wille, das Gute zu tun und das Böse zu meiden.
        Genau dies meint das Lied:
        Vater, nimm uns als Christi Brüder mit ihm zum Opfer an.

 

3.4 Die Verbindung von Wein und Wasser

Wir denken noch einmal zurück an das, was wir über die Taufe gesagt haben, an das Bild vom Weinstock und den Reben:

  1. Wer ist der Weinstock? (Christus)
  2. Wer sind die Reben? (wir)
  3. Was geschieht, wenn eine Rebe vom Weinstock abbricht, z.B. durch ein Unwetter? (sie verdorrt)
  4. Kennst Du einen Ritus während der Gabenbereitung, in dem die innige Verbindung zwischen Christus und uns sichtbar wird?

Zur Beantwortung dieser Frage schlagen wir das Lied GL 490 auf, und unser Kind liest die dritte Strophe vor:

 Wie Wein und Wasser sich verbinden, so gehen wir in Christus ein.  

 

3.5 Die Kollekte

Nun gibt es ein Problem:

Brot und Wein sollen Zeichen unserer Liebe sein. Aber wir haben Brot und Wein doch gar nicht von zu Hause mitgebracht. Wie können wir denn Jesus Christus unsere Liebe beweisen?

Eine Möglichkeit ist die Kollekte zu Beginn der Gabenbereitung.

Die Kollekte ist eine Sache der Erwachsenen, aber es gibt auch eine Kollekte, die von Kindern eingesammelt wird, allerdings nicht in der Kirche, sondern an den Haustüren, und zwar in den ersten Januartagen. Welche ist das wohl? 

(Sternsinger-Aktion)

Was wird mit dem Geld gemacht?

Kinder in Deutschland sammeln für Kinder in der Dritten Welt – Wir teilen unseren Reichtum mit den Armen.

Aber was wird im Einzelnen mit unserem Geld gemacht?

Das schauen wir uns in einem Video an:

 Willi in Tansania

(Der Film dauert in gesamter Länge 26 Minuten. Die Trailer (4 min.) findet man hier. Allerdings funktioniert der Ton nicht gut (jedenfalls auf meinem PC).

Tipp: Wenn Du Dich auch mal als König verkleiden und mitmachen möchtest, brauchst Du nur vor Weihnachten im Pfarrbüro anzurufen.

 

Zusammenfassung

  1. Mit welchem Signal beginnt die Gabenbereitung?
    (Die Messdiener gehen zum Kredenztisch, um Kelch und Patene zum Altar zu bringen.)
  2. Was ist eine Patene? (die goldene oder silberne Schale für die Priesterhostie)
  3. Was meinen wir, wenn wir sagen: Unsere Gaben hat Gott uns schon vorher geschenkt?
    (Er lässt Korn und Wein wachsen.)
  4. Unsere Gaben sind so gering wie die Krakelzeichnung der kleinen Paula. Gott wird sich dennoch darüber freuen, wenn....  
    Kannst Du den Satz ergänzen? (wenn wir sie wirklich aus Liebe schenken)
  5. Paula hat ihren großen Bruder gebeten, ihr zu helfen, damit das Schmuckkästchen schöner wird. Was können wir tun, um unser Opfer schöner zu machen? (unseren großen Bruder Jesus Christus bitten, dass er unser kleines Opfer mit seinem großen Opfer vereint und es mitnimmt zum Vater)
  6. Woran denken wir, wenn Wein und Wasser sich verbinden?
    (an unsere Taufe)
  7. Für wen sammeln die Sternsinger? (Für die armen Kinder in der Dritten Welt)